***The LEGO® NINJAGO® Movie***

 
tlngm kritik
 
Autor: Walter Hummer
 
Nach „The Lego Movie“ und „The Lego Batman Movie“ kommt nun der dritte Lego-Spielfilm in die Kinos. Doch der unterscheidet sich in mancher Hinsicht von seinen beiden Vorgängern.
 
Empfohlen für 6 - 14 Jahre
 
„The Lego Movie“ war ein überraschend origineller Film. Mit seinem erwachsenem Humor und seiner sanften Kapitalismuskritik hat Lego damals ein bisschen im Revier von Pixar gewildert. „The Lego Batman Movie“ war deutlich schwächer und auch eher für ein erwachsenes Publikum gemacht. Trotzdem konnten auch Kinder an diesen beiden Filmen ihren Spaß haben. Nun bringt Lego die Geschichte um seine „Ninjago“-Produktserie in die Kinos. Und diesmal wird die Zielgruppe von der anderen Seite anvisiert. Dieser Film ist eindeutig für die Kinder bestimmt, die auch mit den entsprechenden Spielsets spielen. Die begleitenden Eltern müssen sich trotzdem nicht langweilen.
 
Sehen, kaufen, zusammenbauen, spielen
 
„THE LEGO® NINJAGO MOVIE“ basiert genau genommen auf der Zeichentrickserie, die wiederum auf der entsprechenden Reihe von Legoprodukten basiert. Das interessiert aber vermutlich nur die Achtjährigen, die auch mit den Spielsets spielen und sich den Film daher sowieso ansehen werden. Alle anderen werden im Film flott über die Verhältnisse informiert. Die Stadt Ninjago sieht aus wie eine Mischung aus Tokio und Hong Kong. Sie wird regelmäßig vom bösen Gardamon überfallen, der die Stadt mit seiner Armee und immer neuen Monstermaschinen erobern will.
 
 
Vereitelt werden diese Angriffe immer von einer Gruppe von sechs Ninjas, die ebenfalls in Monstermaschinen sitzen. Es ist sicher zynisch zu behaupten, Bösewicht und Ninjas würden nur deshalb in diesen Monstermaschinen kämpfen, damit Lego entsprechende Spielsets an die Fans verkaufen kann. Aber wir wollen ja nicht zynisch sein, sondern Spaß haben. Und genau dafür sorgen die Macher des Films auch mit einem Schuss Ironie: So hat der Drachenflugroboter des Helden so viele verschiedene Waffensysteme, dass in der Schlacht unter anderem Zehennagelgeschütze und auch eine Zungenrakete abgefeuert werden.
 
Tausend tolle Sachen …
 
In einem der vielen kleinen Gags, die jüngeren Kinobesuchern vielleicht entgehen werden, stellt ein Augenzeuge einer dieser Schlachten eine Frage, die sich in vielen Filmen und Fernsehserien aufdrängt: Warum besiegen die Helden den Bösewicht nicht einfach mal endgültig? Nun, gar so einfach ist das natürlich nicht.
 
Der weise Meister Wu weiß, seine Ninja-Schüler sind längst nicht so weit wie sie meinen. Vor allem Lloyd, der grüne Ninja und gleichzeitig Sohne des Bösewichts Gardamon, hat noch einen langen Weg vor sich. Denn zunächst aktiviert er, entgegen der ausdrücklichen Warnung seines Meisters, die „ultimative Waffe“ und stürzt damit die Stadt ins Verderben. Wie diese „ultimative Waffe“ aussieht und wie sie funktioniert ist eine der nettesten Überraschungen die man seit langem in einem Film gesehen hat. Nur so viel: dieses Spielset wird es wohl nicht bei Lego zu kaufen geben.

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… die gibt es überall zu sehen …
 
Natürlich ist die Animation nicht auf Disney-Niveau. Dazu sind die Gesichter der Lego-Figuren nicht ausdrucksstark genug und die Körper zu unflexibel. Hintergründe und andere Details wurden aber diesmal nicht so hochwertig gestaltet wie vor 3 Jahren in „The Lego Movie“. Auch die Regie ist manchmal weniger liebevoll ausgefallen. Manche der Kampfszenen sind unübersichtlich gestaltet. Dafür fehlt es an anderen Stellen an Tempo. Die Drehbuchautoren haben weite Teile der Handlung nach dem Motto „Besser gut geklaut, als schlecht erfunden“ gestaltet.
 
Die Realfilm-Rahmenhandlung ist im Grunde überflüssig. Und Jackie Chan muss selbst wissen, warum er die Filmemacher nicht darauf hingewiesen hat, dass Ninjas japanisch sind, er selbst aber Chinese ist. Aber das sind Details die den Spaß für die Familie kaum trüben werden. Für die Kinder tut sich viel auf der Leinwand. Und die Erwachsenen bekommen einige Gags exklusiv für ihre Altersgruppe. Das Zitat aus einem alten Meisterwerk von John Carpenter ist sogar den versammelten Filmjournalisten bei der Pressevorführung entgangen.
 
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Fazit
 
„THE LEGO® NINJAGO MOVIE“ ist ein bisschen wie die gleichnamige Lego-Produktserie. Erwachsene können ihren Spaß daran haben. Aber gemacht ist das Ganze natürlich vor allem für Kinder.
 
 
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