Vereitelt werden diese Angriffe immer von einer Gruppe von sechs Ninjas, die ebenfalls in Monstermaschinen sitzen. Es ist sicher zynisch zu behaupten, Bösewicht und Ninjas würden nur deshalb in diesen Monstermaschinen kämpfen, damit Lego entsprechende Spielsets an die Fans verkaufen kann. Aber wir wollen ja nicht zynisch sein, sondern Spaß haben. Und genau dafür sorgen die Macher des Films auch mit einem Schuss Ironie: So hat der Drachenflugroboter des Helden so viele verschiedene Waffensysteme, dass in der Schlacht unter anderem Zehennagelgeschütze und auch eine Zungenrakete abgefeuert werden.
Tausend tolle Sachen …
In einem der vielen kleinen Gags, die jüngeren Kinobesuchern vielleicht entgehen werden, stellt ein Augenzeuge einer dieser Schlachten eine Frage, die sich in vielen Filmen und Fernsehserien aufdrängt: Warum besiegen die Helden den Bösewicht nicht einfach mal endgültig? Nun, gar so einfach ist das natürlich nicht.
Der weise Meister Wu weiß, seine Ninja-Schüler sind längst nicht so weit wie sie meinen. Vor allem Lloyd, der grüne Ninja und gleichzeitig Sohne des Bösewichts Gardamon, hat noch einen langen Weg vor sich. Denn zunächst aktiviert er, entgegen der ausdrücklichen Warnung seines Meisters, die „ultimative Waffe“ und stürzt damit die Stadt ins Verderben. Wie diese „ultimative Waffe“ aussieht und wie sie funktioniert ist eine der nettesten Überraschungen die man seit langem in einem Film gesehen hat. Nur so viel: dieses Spielset wird es wohl nicht bei Lego zu kaufen geben.
… die gibt es überall zu sehen …
Natürlich ist die Animation nicht auf Disney-Niveau. Dazu sind die Gesichter der Lego-Figuren nicht ausdrucksstark genug und die Körper zu unflexibel. Hintergründe und andere Details wurden aber diesmal nicht so hochwertig gestaltet wie vor 3 Jahren in „The Lego Movie“. Auch die Regie ist manchmal weniger liebevoll ausgefallen. Manche der Kampfszenen sind unübersichtlich gestaltet. Dafür fehlt es an anderen Stellen an Tempo. Die Drehbuchautoren haben weite Teile der Handlung nach dem Motto „Besser gut geklaut, als schlecht erfunden“ gestaltet.
Die Realfilm-Rahmenhandlung ist im Grunde überflüssig. Und Jackie Chan muss selbst wissen, warum er die Filmemacher nicht darauf hingewiesen hat, dass Ninjas japanisch sind, er selbst aber Chinese ist. Aber das sind Details die den Spaß für die Familie kaum trüben werden. Für die Kinder tut sich viel auf der Leinwand. Und die Erwachsenen bekommen einige Gags exklusiv für ihre Altersgruppe. Das Zitat aus einem alten Meisterwerk von John Carpenter ist sogar den versammelten Filmjournalisten bei der Pressevorführung entgangen.