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Kritik: Perfect Addiction

cjane kritik
 
Autor: Max Wrede
 
Nach den in der jungen Zielgruppe sehr erfolgreichen Filmen der AFTER – Reihe (AFTER LOVE, AFTER FOREVER) hat Constantin Film nun mit einer Eigenproduktion versucht an diesen Erfolg anzuknüpfen. Mit einem komplett neuen Cast und einer originären Story. Ob das gelungen ist?
 
Liebe kann grausam sein
 
Von einem Moment auf den anderen bricht für die UFC-Trainerin Sienna Lane (Kiana Madeira) die Welt zusammen: Als sie ihre große Liebe Jax (Matthew Noszka) ausgerechnet mit ihrer jüngeren Schwester beim Fremdgehen erwischt, steht sie vor dem Nichts: keine Bleibe, kein Geld, keine Familie. Was bleibt, ist bodenlose Enttäuschung und riesengroße Wut.
 
Und hat bald schon ein Plan, wie sie sich an Jax rächen kann. Nämlich mit Jax‘ größten Rivalen, Kayden Williams (Ross Butler). Den sie mit allen Mitteln auf den finalen Kampf vorbereiten möchte, um es Jax dort heimzuzahlen, wo es ihm am meisten weh tut: im Ring. Doch als sich Sienna und Kayden nicht nur beim Training näherkommen, wird der Weg zum Meistertitel immer komplizierter.
 
 
Nothing matters …
 
Diese Vorgeschichte wird dem Zuschauer:innen in den ersten sieben Minuten des Films näher gebracht. Ohne zu erfahren, wer die gezeigten Charaktere eigentlich sind. Und das ist auch das Kernproblem der nun folgenden 105 Minuten. Denn der Film bleibt an der Oberfläche. Wir lernen weder die Protagonisten, noch die Antagonisten richtig kennen. Alles dreht sich nur um Martial Arts - Kämpfe, sowie die Rachegelüste von Sienna. Welche den Untergrundkämpfer Keylan gegen ihren Ex-Lovers Jax im Ring antreten lassen möchte. Um ihm so dessen Seitensprung heimzuzahlen.
 
Wir werden also mit Bildern konfrontiert, wie sie ihren neuen Schützling trainiert, sowie von Ringkämpfen im generellen. Und erleben das Gefühlschaos der Hauptprotagonistin in Dauerschleife. Alles ist dabei so vorhersehbar wie der Tag-und Nachtzyklus. Die Charaktere sind stereotypisch und glatt, sowie in einer Art Blase, in der es keine anderen Probleme gibt. Untermalt von Musik, wie man sie aus Fitness-Studios kennt. Und dramaturgisch angelegt ganz im Stile von Filmen oder Serien aus den neunziger Jahren.
 
01 ©2023 Constantin Film02 ©2023 Constantin Film03 ©2023 Constantin Film05 ©2023 Constantin Film
 
It´s just a fight!
 
Die Absichten sind dabei ganz klar: Viel nackte Haut, ästhetische Körper, sowie kampfsportbegeisterte Jugendliche sollen die Zielgruppe abholen, die sich bereits die Vorgängerfilme angesehen haben. Aber dabei entsteht diesmal auch das Problem der Verharmlosung dieser doch sehr brutalen Sportart. Denn es wird zwar gezeigt, wie gekämpft wird, aber eben so, dass man das Gefühl hat, der Film möchte das Publikum dafür begeistern.
 
Inszeniert wurde PERFECT ADDICTION von Castille Landon nach dem Drehbuch von Stephanie Sanditz. Landon hatte bereits bei den Vorgängerfilmen AFTER LOVE und AFTER FOREVER die Regie übernommen. Sanditz hat bislang für Filme wie CINDERELLA AND THE SECRET PRINCE das Drehbuch verfasst. Etwas, dass für diese Art von Filmen ausreichend war. Für PERFECT ADDICTION hätte man sich allerdings etwas mehr Tiefgang gewünscht.
 
06 ©2023 Constantin Film07 ©2023 Constantin Film08 ©2023 Constantin Film09 ©2023 Constantin Film
 
A Perfect Cast
 
In der Hauptrolle darf dabei Kiana Madeira glänzen. Die 30jährige kanadische Schauspielerin hat trotz ihres geringen Bekanntheitsgrades bereits ein beachtliches Portfolio vorzuweisen. Unter anderem auch zahlreiche Horror-, sowie Dramarollen. Eine emotionale Expertise, die sie hier versucht einzusetzen, was ihr aber aufgrund der seichten Geschichte nur im Ansatz gelingt und im Laufe des Films im Sand versickert.
 
Die männlichen Hauptrollen werden von dem amerikanischen Schauspieler und Model Matthew Noszka als Jax, sowie dem in Singapur geborenen, aber ebenfalls amerikanischen Schauspieler Ross Butler als Keylan verkörpert. Beides Newcomer und der große Durchbruch wird auch mit diesem Film wahrscheinlich noch nicht gelingen.
 
Alle weiteren Rollen sind nur Beiwerk und schauspielerisch nicht relevant, da sie augenscheinlich lediglich dafür besetzt wurden, um die generischen Szenen miteinander zu verbinden. Damit so etwas wie ein Kinofilm entsteht. Ohne diese Elemente könnte das gedrehte Material auch in Fitness-Studios über die dortigen Bildschirme flimmern.
 
Fazit
 
PERFECT ADDICTION ist ein Film für alle jene, welche bereits die AFTER-Reihe geliebt haben. Und sich gerne perfekte Körper, sowie Martial-Arts-Kämpfe ansehen. Alle anderen werden mit dieser oberflächlichen Action-Romanze wenig anfangen können.
 
 
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