Von Dakota Johnson hingegen bekommen wir größtenteils mal wieder das zu sehen, was man von ihr erwartet und kennt. Eine laszive, unnahbare, undurchsichtige Göre mit Schlafzimmerblick. Und dunklen Geheimnissen! Sowie einem Vokabular, dass sicher dazu beigetragen hat, dass die Jugendschützer dem Film eine höhere Altersfreigabe geben mussten.
Jon Hamm darf sich als verdeckter Ermittler, getarnt als Staubsaugervertreter, unter die Gäste mischen. Nur schade, dass er das nicht allzu lange tun darf. Seine Figur hätte nämlich durchaus dafür sorgen können, dass mehr Gäste des Hotels überleben. Aber die Drehbuchautoren haben das wohl anders gesehen.
Ach ja und dann wäre da noch Cythia Erivo. Wenn man nicht wüsste, dass dies der Film „Bad Times at the El Royale“ ist, könnte man zunächst annehmen, dass wir die Geschichte der jungen Tina Turner zu sehen bekommen.
Trotzdem schafft auch sie die Gradwanderung ihrer Figur sowohl unschuldige, naive Charakterzüge, sowie in brenzligen Situationen einen knallharten, wachen Geist einzuhauchen.
Über den Pagenboy kann und darf sich gerne jeder seine eigene Meinung bilden. Aber keine Sorge, bei der Besetzung dieser Rolle haben die Casting-Agenten ebenfalls ein gutes Gespür gehabt.
Fazit
Einigen könnten die offensichtlichen Ähnlichkeiten zu den Meisterwerken von Quentin Tarantino in den ersten Minuten womöglich negativ aufstoßen. Aber das legt sich schnell.
Denn spätestens ab der Mitte des Films bleiben keine Zweifel mehr offen, dass wir es hier mit einem Meisterwerk zu tun haben. Der Alt-Meister kann also stolz auf Drew Goddard und seine Hommage an ihn sein.