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Kritik: Arthur der Grosse

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Autor: Peter Osteried
 
Es heißt ja immer, dass das Leben die besten Geschichten schreibt. Aber bei Hollywood hat man häufig den Eindruck, dass die Studios, die Autoren und die Regisseure der wahren Geschichte dann doch nicht über den Weg trauen. Oder aber krampfhaft versuchen, jede Geschichte zu amerikanisieren. So wie die von einem Adventure-Racing-Team, die zwar den Kern erfasst, aber ansonsten alles ändert – sogar die Nationalität der Hauptfiguren.
 
Auf ins Abenteuer
 
Michael ist nicht mehr der Jüngste, aber er liebt Adventure-Racing. Das ist ein Sport, bei dem ein Team von vier Leuten innerhalb einer vorgegebenen Zeit ein Terrain von mehreren hundert Kilometern durchqueren muss und dabei seinen eigenen Weg findet. Jetzt will Michael es noch einmal wissen und will mit seinem Team die Weltmeisterschaft gewinnen. Er findet Sponsoren, überzeugt seine ehemaligen Team-Mitglieder und macht sich auf nach Südamerika.
 
Das Rennen beginnt, und schon bald besteht das Team nicht mehr nur aus vier, sondern aus fünf Lebewesen, denn ein Hund, den Michael schließlich Arthur tauft, hat begonnen, das Team zu begleiten. Er wird der heimliche Star des Rennens, ebenso wie seine menschlichen Begleiter …
 
 
Sympathischer Film
 
Die Grundgeschichte mit dem Hund stimmt, auch einige der Stationen. Interessant ist dabei aber, dass die filmische Umsetzung in der ersten Hälfte ein Sportlerdrama ist und erst nach einiger Zeit der Hund als Hauptfigur dazukommt. Ansonsten hat man das Ganze stark amerikanisiert. Denn eigentlich war es ein schwedisches Team, das an der Weltmeisterschaft teilnahm. Für einen US-Film mussten es dann wohl Amerikaner sein. Ausserdem wurde in der Dominikanischen Republik gedreht. Da fand die Weltmeisterschaft zwar nicht statt, aber zumindest die Drehorte beeindrucken.
 
Dass die Sportler auch deutlich jünger waren als Mark Wahlberg versteht sich fast von selbst. Er ist fit und in der Rolle auch überzeugend, objektiv betrachtet ist er aber eine Fehlbesetzung. Was nichts daran ändert, dass man ihm gerne zuschaut. Er spielt gut und meistert auch die körperlichen Herausforderungen dieser Rolle. So wie die weiteren Darsteller:innen Simu Liu und Nathalie Emmanuel. Es gibt nämlich so gut wie keine Szene, in der die Drei nicht in Bewegung sind.
 
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Inspirierender Film
 
Relativ nah an der wahren Geschichte bleibt der Film bei den Szenen, in denen gezeigt wird, wie das Team mit dem Hund umging und was es tat, damit ihr fünfter Kamerad auch bis zum Ende mitkommen konnte. Etwas, das schliesslich in einem hochdramatischen Finale gipfelt.
 
Man mag über die Freiheiten, die sich Regisseur Simon Cellan Jones nimmt, denken, was man will. Letztlich ist ARTHUR DER GROSSE trotzdem tolle Familienunterhaltung. Ein durch und durch inspirierendes Werk, in dem es nicht nur ums Gewinnen geht, sondern in den Fokus gerückt wird, dass es Wichtigeres im Leben gibt.
 
Fazit
 
ARTHUR DER GROSSE ist in erster Linie absolut schönes Wohlfühlkino. Eine schöne Geschichte über gute Menschen und einen guten Hund, über Freundschaft, Loyalität, Hingabe.
 
In den USA lief der Streifen leider nicht besonders gut. Woran das gelegen haben mag, ist recht unersichtlich. Denn dies ist ein Film für praktisch jedermann – und zwar egal, ob man nun Hunde mag oder nicht. Aber für Hundeliebhaber ist er natürlich noch ein bisschen schöner.
 
 
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