***Die glorreichen Sieben***

dg7 kritik
 
Autorin: Astrid Biedermann
 
Nach „Training Day“ und „The Equalizer“ kommt mit “Die glorreichen Sieben” nun schon die dritte Zusammenarbeit zwischen Regisseur Antoine Fuqua und Hauptdarsteller Denzel Washington in die Kinos. Dabei handelt es sich um eine Neuinterpretation des gleichnamigen Westernklassikers aus dem Jahr 1960.
 
Ob dieser Film tatsächlich ein Remake nötig hatte, sei mal dahingestellt. Tatsache ist jedenfalls, dass Fuqua ein Händchen dafür hat den Stoff mit einer gewaltigen Ladung Action zeitgemäß aufzumotzen. Da sieht man dann auch einfach mal über die ein oder andere historische Unstimmigkeit hinweg.
 
Eine Stadt in Nöten
 
In der fiktiven Kleinstadt Rose Creek herrscht Angst und Schrecken, seitdem sie von dem grausamen Geschäftsmann und Minenbesitzer Bartholomew Bogue (Peter Sarsgaard) und dessen Männern kontrolliert wird. Die Einwohner werden unterdrückt und ausgebeutet, wer sich widersetzt, der stirbt. Die junge Farmersfrau Emma Cullen (Haley Bennett) hat nach der Ermordung ihres Ehemanns endgültig genug: Als der Kopfgeldjäger Sam Chisolm (Denzel Washington) in ihre Stadt kommt, bittet sie ihn um Hilfe.
 
Chisolm nimmt den Auftrag an und stellt eine Gruppe von sieben kampferprobten Männern zusammen (u.a. Chris Pratt, Ethan Hawke). Sie alle haben unterschiedliche Fähigkeiten, die sich im Kampf schon bald als nützlich erweisen. Ihnen bleibt nur wenig Zeit, die braven Farmer von Rose Creek zu Kriegern auszubilden, um die Stadt endlich von Bogues Gewaltherrschaft zu befreien.
 
 
Simple Story mit echten Kerlen
 
Seien wir ehrlich: Die Story ist nicht sonderlich komplex und auch mit ausführlichen Charakterstudien der einzelnen Titelhelden wird nicht viel Zeit verschwendet. Dass der Film trotzdem auf eine Laufzeit von 133 Minuten kommt, liegt vor allem an den ausgedehnten Action- und Kampfszenen, die es wirklich in sich haben. Da schöpft Regisseur Antoine Fuqua aus den Vollen, bringt jede seiner Figuren mit ganz eigenen Kampftechniken zur Geltung, und lässt die Geschichte schließlich in einem spektakulären Showdown gipfeln.
 
Und es macht wirklich Spaß zuzusehen, wie diese Männergruppe durch die gemeinsame Aufgabe und den gemeinsamen Feind zusammenwächst. Dabei kämpfen die Auftragskiller, Kopfgeldjäger und Gesetzlosen schon bald nicht mehr nur für Geld, sondern für Gerechtigkeit. Ein Motiv, das sich durch den ganzen Film zieht. Dennoch hat der ein oder andere auch noch eine ganz persönliche Rechnung mit dem Antagonisten Bogue offen.
 
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Von vorne bis hinten überzeugend besetzt
 
Dieser wird großartig verkörpert von Peter Saarsgard als kaltherziger, machthungriger Geschäftsmann, der das Leid der unterdrückten Bevölkerung mit absoluter Gleichgültigkeit hinnimmt. Wenn Bogue die Kirche der Kleinstadt Rose Creek betritt und dort das Wort ergreift, dann ist die Anspannung unter den Bewohnern der Stadt auch direkt im Kinosaal spürbar. Und das zu Recht, denn dieser Mann schreckt vor keiner Grausamkeit zurück um seine Ziele zu erreichen. Wer ihm im Weg steht, wird kaltblütig ermordet, egal ob Mann, Frau oder Kind.  
 
Neben Saarsgard sind es vor allem Denzel Washington und Chris Pratt, die überzeugen. Während Washington, souverän wie gewohnt, als cleverer Kopfgeldjäger Chisolm auch für ein paar der wenigen tiefgründigeren Momente sorgt, gibt Pratt den smarten Sprücheklopfer, der immer ein Ass im Ärmel hat und weiß, wie er seine Gegner ausspielt.
 
Zwischen all den harten Kerlen sorgt Haley Bennett als Farmerin Emma Cullen für den weiblichen Ausgleich. Eine starke Frau, die alles dafür tun würde ihre Stadt zu retten und den Tod ihres Mannes zu rächen. Zum Glück wurde darauf verzichtet ihr eine unnötige Liebesgeschichte mit einem der glorreiche Sieben anzudichten.
 
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Fazit
 
Das Remake des 60er-Jahre-Klassikers ist ein ordentlicher und zeitgemäßer Western-Action-Film, der vor allem durch originelle Kampfszenen und einen hochkarätigen Cast besticht.
 
Regisseur Fuqua schafft es mit seiner geradlinigen Inszenierung und tollen Bildern den Charme des Westerngenres aufleben zu lassen. Wer allerdings kein Fan von ausgedehnten Schießereien ist, sollte von diesem Film wohl eher die Finger lassen.
 
 
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