Ins Stadion mit der Deutschen Bahn
Jason ist außerdem großer Verfechter von Umweltschutz. Für das Groundhopping benutzen sie deshalb die deutsche Bahn, welche im Film ein auffällig positives Image genießt. Mitarbeiter reißen kleine Witze, alles ist sauber und der Zug kommt pünktlich…im echten Leben wohl eher unrealistisch. Da Jason aber auch im wahren Leben für das Thema Umwelt brennt und es ein Teil seines Charakters ist, wirkt es außerhalb der DB Traumvorstellung nicht unnötig aufgezwungen. In vielen kleinen Situationen wie z.B. am Essenstisch wird das Thema immer wieder eingebaut und auch der zukünftige Lieblingsfußballverein soll möglichst klimafreundlich arbeiten. Somit entsteht ein glaubwürdiges Bild davon, dass Jason der Umweltschutz wirklich am Herzen liegt und nicht nur als Bildungseffekt eingebaut werden musste, um die ein oder andere Medienanstalt zur Zusammenarbeit zu überzeugen.
Vater, Mutter, Kind - mit Leidenschaft
Florian David Fitz geht in seiner Rolle als Vater komplett auf. Neben den schönen Vater-Sohn Momenten, die einem ans Herz gehen, stellt er auch die andere Seite des Elternseins ähnlich wie in OSKARS KLEID überzeugend dar. Wenn er mit Jason streitet glaubt man ihm, dass er sauer ist und wenn er sich danach fürchterlich fühlt, sieht man ihm förmlich an, dass er selbst Vater ist.
Aylin Tezel würde ich sofort glauben, wenn sie behaupten würde, Cecilio wäre ihr eigener Sohn. In ihrer Rolle wirkt sie authentisch und kämpferisch. Während sie am Anfang des Filmes die überforderte Mutter spielt, die sich mit Herzblut für ihren Sohn einsetzt, merkt man förmlich wie sich ihre Anspannung im Verlauf des Filmes löst. Aylin Tezel kauft man sowohl die Mutterrolle, als auch die Beziehung zu Fitz absolut ab.
Cecilio Andresen hat zwar noch nicht viele große Filme gemacht, spielt seine Rolle dafür aber umso eindrucksvoller. Autismus wirklich authentisch rüberzubringen ist eine große Herausforderung und trotzdem schafft es Cecilio die vielen Emotionen überzeugend umzusetzen, sowie mit Jason eine lebendige Figur auf die Kinoleinwand zu bringen.