Happy Family 2“ macht es auch Neueinsteigern sehr leicht. Gleich zu Anfang fasst der nerdige Sohnemann vor laufender Kamera die Ereignisse des ersten Films zusammen. Wer diesen nicht gesehen hat oder sich nicht mehr genau erinnern kann, ist dank des prägnanten, aber nicht sehr eleganten Handlungsabrisses umgehend im Bild.
Was folgt, ist eine Reise rund um den Globus, die uns an mystische Orte, etwa den sagenumwobenen Loch Ness in Schottland, führt, wo Mila die auf ihrer Liste stehenden Ungeheuer in ihre Gewalt bringt. Der Trip bietet den Machern um den abermals auf dem Regiestuhl sitzenden Holger Tappe („Konferenz der Tiere“) die Möglichkeit, unterschiedliche spektakuläre Landschaften zum Leben zu erwecken. Die Animationsarbeit ist dabei zufriedenstellend, kann jedoch nicht kaschieren, dass das Sequel, ähnlich wie das Ursprungswerk, mit großen inhaltlichen Problemen zu kämpfen hat.
Schöne Botschaft, plump verpackt
Gelungene Dialogwitze muss man mit der Lupe suchen, während sich immer wieder simple körperbetonte Missgeschicke aneinanderreihen, die auch Kindern auf Dauer nur ein müdes Lächeln abgewinnen dürften. Viele Entwicklungen der Handlung lassen sich schon im ersten Drittel vorhersagen bzw. werden vom Drehbuch gleich selbst zu erstaunlichen frühen Zeitpunkten offengelegt.
Dass Milas Eltern ein falsches Spiel spielen, versucht der Film beispielsweise, erst gar nicht zu verschleiern. Schlimmer als diese nicht sehr geschickten dramaturgischen Entscheidungen wiegt der flache emotionale Erkenntnisprozess, den die Wünschmanns auf ihrer Jagd durchlaufen.