In den meisten Sitcoms stellen dumme Charaktere aus nicht nachvollziehbaren Gründen dumme Sachen auf besonders dumme Art und Weise an. Zum Glück dauern die einzelnen Episoden immer bloß 25 Minuten. „Wer ist Daddy?“ dauert 113 Minuten.
Vater werden ist nicht schwer …
Peter und Kyle Reynolds (Ed Helms und Owen Wilson) sind Zwillingsbrüder. Nachdem sie zwei Jahre keinen Kontakt hatten, treffen sie einander bei der Hochzeit ihrer Mutter (Glenn Close) wieder. Während der Hochzeitsfeier im Haus ihrer Mutter sieht sich Peter eine Folge „Law & Order“ im Fernsehen an. Plötzlich meint er in einem der Nebendarsteller seinen Vater zu erkennen, der kurz nach seiner Geburt an Krebs verstorben sein soll.
Als er seine Mutter darauf anspricht, gesteht sie, die beiden Söhne seit mehr als vierzig Jahren belogen zu haben. Am Ende einer langen Szene, die ebenso unlogisch wie unlustig ist, erklärt die Mutter dann, der echte Vater sei die Football-Legende Terry Bradshaw. An dieser Stelle ist jedem Zuseher klar, dass sich das als Lüge herausstellen wird. Die beiden Brüder aber müssen dazu nach Miami fliegen, Terry Bradshaw kennenlernen, mit ihm nach Hause fahren und erst einen vollkommen unpassenden Dialog mit seinem Nachbarn führen, um zu der gleichen Erkenntnis zu gelangen.
Man kann sicher lange nach einem Film suchen, dessen Handlung gleichzeitig so unlogisch und trotzdem vorhersehbar ist, wie die von „Wer ist Daddy?“. Es gibt schlechte Drehbuchautoren und es gibt faule Drehbuchautoren. Justin Malen („Office Christmas Party“) ist offensichtlich beides im Übermaß. Das wäre halb so wild, wenn er nicht den Sinn für Humor eines Achtjährigen hätte.