Grimmig und gnadenlos: Auch das Sequel zum mitreißenden Drogenthriller „Sicario“ wirft ein düsteres Bild des amerikanisch-mexikanischen Grenzgebietes an die Wand, ist im direkten Vergleich aber der schwächere Film.
Ohne jede Regel
Dass ein wenig origineller Plot keineswegs ein Hindernis für fesselnde Kinounterhaltung sein muss, bewies der Frankokanadier Denis Villeneuve („Blade Runner 2049“) 2015 mit dem harten, pessimistischen Krimidrama „Sicario“. Eine fiebrig-intensive Inszenierung, bedrohlich-treibende Klänge von der Tonspur und atemberaubende Bilder machten den prominent besetzten Spannungsstreifen zu einem echten Erlebnis.
Eine Weiterführung drängte sich am Ende eigentlich nicht auf, da die Handlungsfäden abgeschlossen schienen. Die positive Resonanz und das ordentlichen Abschneiden an den Kinokassen sorgten allerdings alsbald für die Ankündigung einer Fortsetzung, bei der Stefano Sollima das Regiezepter übernahm. Eine Wahl, die durchaus einleuchtet, wenn man bedenkt, dass der Italiener auf der großen Leinwand zuletzt mit dem finsteren Rom-Porträt „Suburra – 7 Tage bis zur Apokalypse“ vertreten war, das die Verbindungen von Politik und Unterwelt schonungslos seziert.