Ant-Man: Interview mit Evangeline Lilly

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EVANGELINE LILLY SPIELT HOPE VAN DYNE IN „ANT-MAN”!
 
Als Evangeline Lilly erstmals angesprochen wurde, ob sie ihr Können für den Part der Hope van Dyne in Marvels ANT-MAN einsetzen wolle, musste sie erst einmal über den Marvel-Background recherchieren, wie sie freimütig zugibt. „Ich kannte die Marvel Comics oder ANT-MAN zu dem Zeitpunkt nicht, also musste ich erst meine Hausaufgaben machen“, erzählt Lilly. „Ich schaute mir einige Marvel-Verfilmungen an und mir wurde meine Ignoranz in Bezug auf die fantastischen Dinge bewusst, die man bei Marvel macht. Ich sah ihr Händchen für Geschichten und Charaktere und ihren unglaublichen Sinn für unterhaltsames Spektakel. Während der ersten Screen Tests zeigte man mir das Vorab-Material von ANT-MAN und den Ameisen in Aktion. Sobald ich das mit eigenen Augen gesehen hatte wurde mir klar, was für ein cooler Film da entstehen würde – etwas, das man so bislang im Marvel-Universum noch nicht gesehen hatte. Dieses Abenteuer wird sein ganz eigenes Dasein führen und eine eigene Fanbase eröffnen.“
 
Also unterschrieb Lilly und begann sogleich Gespräche mit den Filmemachern über ihren Part der Hope van Dyne. Ihr Vater ist Hank Pym – gespielt von Michael Douglas – doch sie sind sich fremd geworden. „Ich wollte wissen, was man mit dieser Figur vorhat und wie man sie zeitgemäß, nahbar, relevant, signifikant, und stark und all die anderen Dinge macht, die eine Figur haben muss“, erklärt Lilly. „Das machte es so viel interessanter und ich freute mich ungemein darauf, die Rolle zu spielen. Ich merkte, dass mich dieses Engagement fordern würde.“
 
 
 
Hope van Dyne ist die Vorsitzende von Pym Tech, der Firma, die ihr Vater einst gründete und aus der ihn sein Schützling Darren Cross später herausdrängte. Lilly beschreibt die junge Dame so: „Im Endeffekt ist Hope Darrens Geschäftspartnerin in der Firma. Sie ist leitende Wissenschaftlerin und zugleich ein hochrangiges Vorstandsmitglied mit viel Macht. Sie kann ziemlich viel Übles erreichen, zum Beispiel ihrem Vater in den Rücken fallen und ihn als Präsident und Vorstandsvorsitzenden absägen. Und das hat sie auch gemacht.“
 
Als Hope Scott Lang kennenlernt (Paul Rudd), kann sie es kaum fassen, dass ihr Vater ihm den ANT-MAN Anzug anvertraut. „Hope kann Scott nicht ausstehen“, verrät Lilly. „Sie hält ihn für einen nutzlosen Idioten und glaubt, Hank verschwende seine Zeit mit ihm. Sie glaubt sogar, er stünde der Mission im Weg! Hope ist fest der Überzeugung, niemand wäre besser für die Durchführung geeignet als sie selbst im ANT-MAN Anzug. Und dann gerät ihr Scott Lang in die Quere.“
 
 
 
Im Film muss sich Hope mit ihrem Vater zusammentun und – wenn auch widerwillig – mit Scott Lang kooperieren, um zu verhindern, dass Darren Cross seine fehlgeleiteten Ziele erreicht. Was aber führt zu dieser Kehrtwende? „Hope ist ein ziemlicher Einzelgänger“, erläutert Lilly. „Sie hat ganz eigene Vorstellungen von „richtig“ und „falsch“ und einen sehr individuellen Gerechtigkeitssinn, dem Genüge getan werden soll. Auf keinen Fall möchte sie die Erde implodieren und die Gesellschaft auseinanderbrechen sehen. Und da erkennt sie, dass sie Darren Cross tatsächlich dabei zur Hand geht, die Welt ins Chaos zu stürzen. Sie merkt, dass die einzige Lösung darin besteht, ihren Vater um Hilfe zu bitten. Das macht sie natürlich nur sehr ungern und gegen ihren Willen, denn eigentlich möchte sie auf keinen Fall mit ihm zusammenarbeiten. Auch die Zusammenarbeit mit Scott geht ihr gegen den Strich und ich habe das komische Gefühl, dass sie über große Strecken hinweg eigentlich auf Darrens Seite steht. Trotzdem tut sie, was richtig ist.“
 
Die Vater/Tochter-Thematik zieht sich durch den gesamten Film und wird besonders deutlich in der kontroversen Beziehung zwischen Hop und ihrem Vater Hank Pym. Lilly hält diese Problematik für ziemlich nachvollziehbar und realitätsnah, wie sie bemerkt: „Ich denke es gibt niemanden auf der Welt, der noch nie ein Problem mit Vater oder Mutter hatte. Es gibt immer Reibungspunkte, denn eine Eltern-Kind-Beziehung ist etwas unglaublich komplexes. Daraus entsteht eine wunderbare, menschliche Inspirationsquelle für unsere Story.“
 
 
 
Lilly empfindet Hope van Dyne als starke weibliche Figur und als gutes Vorbild für die Mädchen, was ihr sehr wichtig ist. „Es motiviert mich immens bei meiner Rollenwahl und meinem öffentlichen Auftreten“, erzählt sie. „Es bedeutet mir sehr viel, weibliche Charaktere in Filmen zu zeigen, denn wir haben auch viele weibliche Zuschauer, vom Mädchen bis zur Rentnerin! Sie müssen repräsentiert werden und das schönste Kompliment, das man mir machen kann, sind Mütter, die nach dem Film auf mich zukommen und sagen ‚Mein Tochter vergöttert ihre Figur!‘ Dann weiß ich tief in meinem Herzen, dass ich ein Vorbild abgegeben habe und die Sache der Frauen und Mädchen nicht verraten habe. Jetzt, wo ich selbst Mutter bin, begeistere ich mich noch mehr für Entertainment für alle Altersstufen. Deshalb möchte ich mich für Dinge engagieren, die Kindern Spaß machen und ihnen entweder eine Message überbringt, Werte vermittelt oder Helden zeigt, zu denen man aufblicken kann.“
 
Die Art, wie ANT-MAN im Film mit den Ameisen interagiert, hat Lilly als „aufregendste Sache an dem ganzen Spektakel“ sehr beeindruckt. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass noch niemand solch eine Ameisen-Action auf der Leinwand gesehen hat“, schwärmt sie. In manchen Szenen mobilisieren wir ganze Armeen von Ameisen verschiedenster Größe und ich weiß schon jetzt, dass das meine absoluten Lieblingsszenen sein werden. Und genau das unterscheidet ANT-MAN auch von den anderen Marvel Comic-Verfilmungen: es ist nicht nur ein Typ, der im Anzug unglaubliche Dinge vollführt, sondern ein Typ im Anzug mit Legionen von Ameisen!“
 
„Ich glaube, auch das Publikum wird am meisten von Ant-Man in Action mit den Ameisen begeistert sein“, vermutet Lilly. „Das wird sich in einem ganz neuen Respekt, Verständnis und Begeisterung für die Ameisen niederschlagen.“ Was bleibt von ihrer ersten Marvel-Erfahrung? „Marvel unterscheidet sich von all den anderen großen Action-Blockbustern darin, dass man sich nie allzu ernst nimmt. Bei Marvel vergisst man nie, dass wir es mit einem Superheld-Film zu tun haben. Deshalb bringt man das Publikum zum Lachen, sorgt dafür, dass die Zuschauer sich amüsieren und nicht vergessen, dass alles nur ein großer Spaß ist.“
 
Kannten Sie die Marvel Comics oder die Marvel Filme, als man Ihnen die Rolle der Hope van Dyne anbot?

Während der ersten Screen Tests zeigte man mir das Vorab-Material von ANT-MAN und den Ameisen in Aktion. Sobald ich das mit eigenen Augen gesehen hatte wurde mir klar, was für ein cooler Film da entstehen würde – etwas, das man so bislang im Marvel-Universum noch nicht gesehen hatte. Dieses Abenteuer wird sein ganz eigenes Dasein führen und eine eigene Fanbase eröffnen.
 
Als sie erstmals vom Titel ANT-MAN erfuhren, hatten sie da solch eine dramatische Vielfalt erwartet?
 
Nein, aber es wurde mir schnell klar. Ich wollte wissen, was man mit dieser Figur vorhat und wie man sie zeitgemäß, nahbar, relevant, signifikant, und stark und all die anderen Dinge macht, die eine Figur haben muss. Das machte es so viel interessanter und ich freute mich ungemein darauf, die Rolle zu spielen. Ich merkte, dass mich dieses Engagement fordern würde.
 

Mussten sie viel trainieren oder kamen Sie schon so zu der Rolle?

 
Ich habe mich nicht vorbereitet, sondern bin ganz normal zu der Rolle gekommen. Ich war schon mein ganzes Leben so. ich bleibe in Form und halte mich gerne fit. Ich gehöre nicht zu den Schauspielern, die plötzlich Personal Trainer anheuern oder eine Crash-Diät mit einem Ernährungsberater durchziehen. Trotzdem musste ich natürlich einiges lernen, wie etwa das Boxen, das ich davor noch nie gemacht hatte. Ich habe vor den Dreharbeiten noch nie jemanden geschlagen.
 

Im Film muss Hope Scott Lang trainieren, stimmt das?

 
Ja, Hope van Dyne ist Muy Thai Expertin, was in echt natürlich nicht stimmt. Ich musste lernen, mich so überzeugend zu bewegen, das es zumindest so aussieht, als wäre ich ein Profi und könnte einen Mann trainieren, der aus dem Gefängnis kommt und dort einige Kämpfe durchgemacht hat. Hope ist eine harte Nuss, das finde ich cool!
 

Was empfindet Hope für Scott Lang, als er zum Team stößt?

 
Hope kann Scott nicht ausstehen. Sie hält ihn für einen nutzlosen Idioten und glaubt, Hank verschwende seine Zeit mit ihm. Sie glaubt sogar, er stünde der Mission im Weg! Hope ist fest der Überzeugung, niemand wäre besser für die Durchführung geeignet als sie selbst im Ant-Man Anzug. Sie wäre selbst so gerne Ant-Man. Und dann gerät ihr Scott Lang in die Quere.
 
Welche Rolle nimmt sie bei Pym Tech ein? Sie arbeitet ja für Darren Cross.
 
Sie ist leitende Wissenschaftlerin und kann ziemlich viel Übles erreichen, zum Beispiel ihrem Vater in den Rücken fallen und ihn als Präsident und Vorstandsvorsitzenden absägen. Zugleich ist sie ein hochrangiges Vorstandsmitglied mit viel Macht und die Tochter des Firmengründers.
 
Hopes Beziehung zu Darren wirkt oberflächlich harmonisch, aber sie schaut ihm trotzdem genau auf die Finger?
 
Ja. Darren und ich haben eine besonders komplizierte Verbindung. Das waren die schauspielerisch schwierigsten Szenen, denn da bestehen so viele Schichten und er ist so unergründlich. Der Mann, den sie schon so lange kennt und eigentlich extrem für seine Intelligenz und Professionalität bewundert, dreht ein bisschen durch und wird verrückt. Sie versucht ihm nicht zu zeigen, dass sie glaubt, er habe den Verstand verloren und dass ihm nicht mehr vertraut. Also macht sie gute Miene zum bösen Spiel, aber hinter der Fassade spielen sich in den gemeinsamen Szenen tiefgreifende Umwälzungen ab.
 

Hilft sie ihm bei der Entwicklung des zweiten Anzugs?

 
Sie hilft ihm unwissentlich dabei, den Yellowjacket-Anzug zu entwickeln. Sie wirkt bei der Entwicklung des Schrumpf-Serums mit, dem eigentlichen Cross-Partikel, das ursprünglich das Pym Partikel war und die Basis für die gesamte Technologie des Ameisenanzugs bildet. Hope erkennt nicht, dass sie am Bau eines Vernichtungsanzugs mitwirkt und die finsteren Pläne dahinter – bis es zu spät ist.
 
Haben Sie während der Vorbereitung die alten Comics gelesen?
 
Ich habe mich nur auf Wikipedia über die Inhalte informiert, aber die eigentlichen Comics nicht gelesen. Anschließend habe ich alle Internet-Seiten über die ANT-MAN Produktion gescannt und aus den vorherrschenden Meinungen viel über den Comic gelernt.
 
Denken Sie auch an die kleinen weiblichen Zuschauer, wenn Sie solche Filme drehen?
 
Das ist immer eine sehr starke Motivation bei meiner Rollenwahl und meinem öffentlichen Auftreten. Es bedeutet mir sehr viel, weibliche Charaktere in Filmen zu zeigen, denn wir haben auch viele weibliche Zuschauer, vom Mädchen bis zur Rentnerin! Sie müssen repräsentiert werden und das schönste Kompliment, das man mir machen kann, sind Mütter, die nach dem Film auf mich zukommen und sagen ‚Mein Tochter vergöttert ihre Figur!‘
 
Dann weiß ich tief in meinem Herzen, dass ich ein Vorbild abgegeben habe und die Sache der Frauen und Mädchen nicht verraten habe. Jetzt, wo ich selbst Mutter bin, begeistere ich mich noch mehr für Entertainment für alle Altersstufen. Deshalb möchte ich mich für Dinge engagieren, die Kindern Spaß machen und ihnen entweder eine Message überbringt, Werte vermittelt oder Helden zeigt, zu denen man aufblicken kann.
 
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