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DIE FABELMANS: STEVEN SPIELBERG´s persönlichster Film

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19 Oscar®-Nominierungen – davon acht als bester Regisseur – für seine ersten 33 Spielfilme. Dreimal konnte Steven Spielberg den größten Preis der Filmindustrie bereits gewinnen. Hinzu kommen unter anderem neun Golden Globe® Awards und zwölf Emmy Awards. DIE FABELMANS bringen Spielberg nun drei weitere persönliche Oscar®-Nominierungen ein (insgesamt hat der Film sieben Nominierungen von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences erhalten).
 
Auch abseits von Filmpreisen sprechen Einspielergebnis an den internationalen Kinokassen deutlich für Steven Allan Spielberg. Doch in der Karriere einer der größten Regisseure in der Geschichte Hollywoods gibt es einen Indikator, der entscheidender ist als Zahlen: Emotionen.
 
Mit seinen zahlreichen Filmklassikern aus fast 50 Jahren Hollywood-Karriere hat sich Spielberg in die Erinnerung und die Herzen des Publikums und damit auf den Film-Olymp gespielt. Mit DIE FABELMANS zeigt der Regisseur selbst, wie es dazu kam und zeichnet die Anfänge seiner Karriere als beispielloser Filmemacher auf. Es ist eine Karriere wie keine Zweite …
 
Spielbergs Vorbilder
 
1952 sieht der damals 6-jährige Spielberg – und sein Film-Alter-Ego, Sammy Fabelman – im Fox Theater in Philadelphia Die größte Schau der Welt des gefeierten Regisseurs Cecil B. DeMille. Der halb-dokumentarische Film über das Zirkusunternehmen Ringling Brothers and Barnum & Bailey Circus beeindruckt den jungen Steven so sehr, dass er sich in das Filmemachen verliebt. Zu seinem persönlichen Vorbild wurde im Laufe der Jugend dann aber Regisseur John Ford, unter anderem mit dem Western Der Mann, der Liberty Valance erschoss.
 
Ford selbst gibt dem jungen Filmemacher nicht nur einen Rat, der sein filmisches Schaffen entscheidend beeinflussen wird – ein Zitat aus Der Mann, der Liberty Valance erschoss wurde am Ende auch zum Leitspruch bei vielen Entscheidungen für DIE FABELMANS. Der Oscar®-prämierte Produktionsdesigner Rick Carter erklärt: „Wir sind immer wieder bei Fords Ansatz gelandet.
 
‚Wenn die Erinnerung beginnt, zu einer Legende oder einem Mythos zu werden, dann sollte man sich für die Legende oder den Mythos entscheiden.‘ In diesem wunderbaren Film geht es um nichts anderes als um die Kluft zwischen den eigenen Erinnerungen und dem, was die Vergangenheit für einen bedeutet, wenn man als älterer Mensch darauf zurückblickt.”
 
Spielbergs erste filmischen Gehversuche
 
In DIE FABELMANS passiert es kurz nach dem Kinobesuch von Die größte Schau der Welt, in Wirklichkeit dauerte es ein paar Jahre, bis Steven Spielberg seine erste Kamera in die Hand bekam. Das Resultat wiederum bleibt gleich: ein Zugunglück. Steven/Sammy filmt mit der 8-mm-Kamera seines Vaters das Entgleisen seiner Spielzeugeisenbahn. Dieser ersten Aufnahme folgen bald regelmäßige Drehs, oft mit den Schwestern des Jungen. Als Teenager werden die Drehs jedoch schnell aufwändiger. DIE FABELMANS empfindet Spielbergs achtminütigen Western The Last Gunfight ebenso nach wie den 40-minütigen Kriegsfilm Escape to Nowhere und den Science-Fiction-Film Firelight.
 
Letzterer ist mit 135 Minuten nicht nur länger als 16 von Spielbergs 33 Hollywoodfilmen, sondern diente auch als Vorbild für Unheimliche Begegnung der dritten Art. Ganz so wie die Amateurfilme des jungen Steven sehen Sammys Filme in DIE FABELMANS jedoch nicht auch. „Wir mussten Sammys Filme gut machen, um dem Publikum glaubhaft zu vermitteln, dass die Person, von der sie stammen, schon in jungen Jahren unglaubliches Talent hatte“, erklärt Kameramann Janusz Kamiński, der seit 30 Jahren mit Spielberg arbeitet. Außerdem konnte der Meister selbst nicht aus seiner Haut.
 
„Ich wünschte, ich hätte die 8-mm-Filme so amateurhaft nachstellen können, wie ich sie als Kind gedreht habe“, erzählt Spielberg augenzwinkernd. „Aber im Jahr 2021, als ich den Film drehte, konnte ich einfach nicht widerstehen, einen besseren Platz für die Kamera zu finden als den, an dem ich sie 1961 platziert hatte. Das habe ich einfach nicht geschafft.“
 
Spielbergs ersten 33 Spielfilme
 
Was nach den Ereignissen aus dem Film (aber noch vor den Dreharbeiten zu DIE FABELMANS) kommt, ist der Teil von Spielbergs Geschichte, den die Welt kennt. Es kann wohl kaum jemand behaupten, nicht mindestens einen der 33 Spielfilme gesehen zu haben, bei denen Spielberg zwischen 1971 und 2021 als Regisseur hinter der Kamera stand.
 
Bereits der TV-Film Duell (1971), Spielbergs ältester noch vollständig erhaltener Spielfilm, ist für Cineasten ein Kultfilm. Spätestens mit dem dritten Film, Der weiße Hai (1975), kommt Spielberg im Bereich der Filmklassiker an, die weltweit bekannt sind und ihresgleichen suchen. Unheimliche Begegnung der dritten Art (1977), die Indiana-Jones-Reihe (ab 1981), E.T. – Der Außerirdische (1981), Die Farbe Lila (1985), Jurassic Park (1993), Schindlers Liste (1993), Der Soldat James Ryan (1998), München (2005) und viele weitere. Spielberg schafft es über die Jahrzehnte, mit Filmen aus einer großen Bandbreite an Genres, Kritiker und Publikum gleichermaßen zu begeistern.
 
So überraschend es bei Geschichten um Außerirdische, peitschenschwingende Archäologen, Filme über den Zweiten Weltkrieg oder die Historie der USA klingen mag, sagt Spielberg, dass viele seiner Filme etwas gemeinsam haben: „Die meisten meiner Filme spiegeln Dinge wider, die ich in meinen prägenden Jahren erlebt habe. Jede Filmemacherin und jeder Filmemacher bannt Aspekte des eigenen Lebens auf Zelluloid, ob sie es nun wollen oder nicht. Das gilt auch dann, wenn sie gar kein eigenes Drehbuch verfilmen. Es passiert einfach.” Das gilt natürlich auch für DIE FABELMANS. Und doch gibt es gerade bei diesem Film einen entscheidenden Unterschied …
 
Spielbergs persönlichster Film
 
„Bei DIE FABELMANS ging es nicht um Metaphern, sondern um Erinnerung”, erklärt Spielberg. Genau deswegen gab es niemand besseren, um seine eigene Coming-of Age-Geschichte zu erzählen, als den legendären Regisseur selbst. Für ihn war der Schritt zurück in seine Kindheit und Jugend natürlich etwas Besonderes.
 
„Diese Story versetzte mich in Situationen zurück, die vor meinem geistigen Auge abliefen. So etwas habe ich noch nie erlebt.” Die Arbeiten für diesen ganz besonderen Film fingen bereits 2005 an, als Drehbuchautor Tony Kushner am Set von München eine verheißungsvolle Frage stellte: „Wann hast du beschlossen, Filmregisseur zu werden?” Die Gespräche und Schreib-Sessions mit Kushner, die über die nächsten Jahre folgten, beschreibt Spielberg schmunzelnd als Therapiestunden. Er erzählte Kushner von seinen ersten Filmen, von seinen Eltern – dem Computer-Pionier Arnold Spielberg und der Musikerin Leah Adler – von den Umzügen von New Jersey nach Arizona und schließlich Kalifornien, von der Scheidung der Eltern, von Schmerz und Verlust. „Bei allem, was Steven zu Tage förderte, fühlte ich mich geehrt, eine Vertrauensperson zu sein“, so Kushner.
 
„Ich dachte: ‚Selbst dann, wenn nichts dabei herauskommt, war das hier eine erstaunliche Erfahrung.‘“ Zum Glück kam mehr als „nichts” dabei heraus – nämlich eine zutiefst persönliche und zugleich universell gültige Geschichte über Gewinn und Verlust, auf der Jagd nach dem amerikanischen Traum. „Das Ziel war es, alles so zu erzählen, dass die Menschen ihre eigenen Familien darin wiedererkennen können“, sagt Spielberg.
 
„Denn in dieser Geschichte geht es um Familie, um Eltern, um Geschwister, um Mobbing, um die guten und schlechten Dinge, die passieren, wenn man in einer Familie aufwächst, die so lange zusammenhält, bis sie nicht mehr zusammen ist. Es ist eine Geschichte über den Prozess der Vergebung und darüber, wie wichtig der Weg dorthin ist.“ Ab dem 09. März 2023 können Sie in DIE FABELMANS Steven Spielbergs persönliche Erinnerungen in den deutschen Kinos sehen.