Beziehungskrise im Hause Brie/Franco? Zumindest auf der Leinwand geht das Schauspielehepaar durch schwere Zeiten.
Neuanfang im Grünen
Jemanden mit Haut und Haaren lieben. Als Paar ganz und gar verschmelzen. Seine bessere Hälfte finden. Diese Redewendungen, die größtmögliche Zuneigung ausdrücken, benutzt man im Alltag meistens, ohne groß über sie nachzudenken. Was passiert, wenn man sie wirklich wörtlich nimmt, spielt der australische Filmemacher Michael Shanks in seiner Debütarbeit „Together - Unzertrennlich“ auf drastische Weise durch. Mittendrin: die auch im wahren Leben liierten Schauspieler Alison Brie und Dave Franco, die auf der großen Leinwand eine Beziehungskrise der besonderen Art überstehen müssen.
Schon nach ihrer Premiere auf dem Filmfestival in Sundance wurde die Horrorsatire gefeiert. Tatsächlich hat Shanks‘ Erstling einiges zu bieten, was ihn für Fans des Genres schmackhaft macht. Los geht es mit einer Ausgangssituation, die man aus zig anderen Schreckenswerken kennt: Grundschullehrerin Millie (Brie) und Rockmusiker Tim (Franco) stecken in einer Sackgasse fest. Gewohnheit dominiert ihre Beziehung. Nähe und Sex scheinen keine große Rolle mehr zu spielen. Als Millie eine Stelle auf dem Land winkt, hofft sie, dass Verhältnis zu Tim wieder auffrischen zu können. Auch wenn ihm der Schritt nicht ganz behagt, ist er bereit, seine Freundin zu begleiten.
Dass es in der Partnerschaft knirscht, zeigt sich bei der Abschiedsfeier überdeutlich. Immerhin zögert Tim einen Tick zu lang, als Millie ihm vor den Freunden einen Antrag macht. Peinlich berührte Blicke und betretenes Schweigen läuten den Sprung in einen neuen Lebensabschnitt ein. Kurz nach dem Umzug geraten die beiden auf einer Wanderung durch die Wälder in ein heftiges Unwetter und stürzen dabei durch ein Loch im Boden in eine Höhle, die das Publikum, anders als die Protagonisten, bereits aus dem gruseligen Prolog kennt. Ein Einstieg, der keine Zweifel daran lässt, dass in der Umgebung unheimliche Dinge vor sich gehen. Millie und Tim gelingt es am nächsten Morgen zwar, nach oben zu klettern. Schon bald bemerken sie jedoch körperliche und mentale Veränderungen, die offenbar mit der mysteriösen Wasserquelle in der Höhle zusammenhängen.