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Kritik: Die nackte Kanone

 
sub kritik
 
Autorin: Melanie Fibich
 
Eine der besten Komödien jemals…war die nackte Kanone von 1988. Doch kann der neue Teil mit frischer Besetzung diesen Ruf erhalten?
 
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
 
Frank Drebin Jr. (Liam Neeson) kommt ganz nach seinem Vater: ein selbstbewusster Polizist, der wie ein Elefant durch einen Porzellan Laden stolpert und es trotzdem irgendwie schafft den Tag zu retten. Natürlich ist auch dieses Mal eine Frau an seiner Seite, Beth Davenport (Pamela Anderson), welche versucht den mysteriösen Tod ihres Bruders aufzuklären. Die trauende Schwester und Roman-Autorin und der tollpatschige Polizist verlieben sich und beginnen zusammen an dem Fall zu arbeiten, als sich eine Parallele zu einem Banküberfall auftut, den Frank zuvor gestoppt hatte.
 
Eine Clowns Stimmung
 
Die dramatische Sequenz zu Beginn erinnert etwas an den Banküberfall aus The Dark Knight (2008), welcher mittlerweile Legenden Status erreicht hat. Besonders der Tresor Raum bietet so viel Ähnlichkeit, dass man denken könnte, Christopher Nolan hätte sein Set kurzfristig verliehen. Doch sobald der Anschein eines Thrillers sich verfestigen kann, fällt der erste Kracher und damit auch die ersten Lacher aus dem Publikum, welches bis zum Schluss kaum aus dem Lachen heraus kommt.
 
Keine leeren Versprechen
 
Die nackte Kanone ist eine reine Komödie und versucht sich nicht als Action Film zu verkaufen. Er nimmt verschiedene Genres auf die Schippe, aber bleibt sich immer seiner selbst bewusst. Obwohl dem Original treu geblieben wird, gelang es die Witze weiterzuentwickeln und zu modernisieren. Trotzdem bleiben einige bekannte Running-Gags und Anspielungen auf die Popkultur. Alles ohne seinen Charme und die Atmosphäre von 1988 zu vergessen. Im Kino hört man dadurch immer wieder aus verschiedenen Ecken ein lautes Lachen, denn nicht jeder Witz funktioniert bei jedem, aber alle Lachen früher oder später einmal.
 
 
Chemie und Charme
 
Liam Neeson überzeugt nicht nur durch die Ähnlichkeit seines Namens zu Leslie Nielsen, sondern auch durch seine Performance. Er stellt nicht einfach eine billige Nachmache dar, sondern eine authentische Version des Sohns von Frank Drebin. Das Timing der Witze und die Mimik stimmen perfekt und die Chemie zu den anderen Darstellenden ist genial.
 
Durch Neesons Hintergrund funktionieren außerdem auch die Action Sequenzen hervorragend. Pamela Anderson ergänzt ihn und bietet eine Rolle voller Selbstironie und Charme. Mit ihr hat die Frau an Franks Seite etwas mehr Handlungsmacht erhalten und lässt nicht nur den männlichen Hauptdarsteller die guten Witze reißen. Im Gegensatz: Sie erschafft einige der besten Momente auf der Leinwand. Danny Huston als böser Tech-Milliardär Richard Cane funktioniert gut, wenn auch nicht überwältigend. Er bietet Frank jedoch die perfekte Bühne für einige witzige Situationen und auch er harmoniert gut mit dem restlichen Cast.
 
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Wie aus der Pistole geschossen
 
In jeden Fall ist es zu empfehlen die Original Filme zu schauen, damit der Kinobesuch noch mehr Spaß macht, aber auch so funktioniert diese Fortsetzung super. Durch die vielen Easter Eggs gibt es bis zur letzten Sekunde des Abspanns noch etwas zu lachen und selbst wenn ein Witz bei einem persönlich gerade nicht funktioniert hat, kommt mit Sicherheit der nächste, der einen dafür aus den Socken haut. Natürlich gibt es keine Garantie, dass der Humor wirklich jeden abholt, aber die Wahrscheinlichkeit ist hier doch sehr hoch.
 
Fazit
 
Durch hervorragenden Witz, und mit viel Liebe zum Original bietet diese kurzweilige Fortsetzung vielleicht die beste Komödie des Jahres. In der Produktion steckt Leidenschaft und Spaß an dem Comedy Genre. Die Vorgänger wurden nicht nur wertgeschätzt, sondern auch hinterfragt und das merkt man. Mit diesem Hit lohnt es sich endlich wieder ins Kino zu gehen um zu lachen.
 
 
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