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Kritik: Final Destination 6: Bloodlines

 
sub kritik
 
Autor: Peter Osteried
 
14 Jahre sind seit dem fünften Teil der Reihe vergangen. Damals sollte nicht zwangsläufig Schluss sein, zumal New Line Cinema immer noch gutes Geld machte, aber eine Pause schien vonnöten, die aber länger wurde, als von jedem gedacht. Mit FINAL DESTINATION: BLOODLINES wird die Reihe neu gestartet und verabschiedet sich zugleich von einer Figur, die in mehr als nur einem der Filme dabei war.
 
Die liebe Verwandtschaft
 
Stefani hat seit zwei Monaten einen wiederkehrenden Albtraum. Sie sieht ihre Großmutter Iris, die mit ihrem Freund zur Eröffnung des schicken Skyview-Restaurants geht, einem Laden in schwindelerregender Höhe. Es kommt zur Katastrophe, bei der Hunderte sterben. Dann erwacht Stefani. Sie fährt nach Hause, um mit ihrem Onkel über dessen Mutter Iris zu sprechen. Eigentlich dachte sie, Iris sei tot, aber sie lebt noch. Sie ist nur … sehr eigenartig. Dennoch sucht Stefani sie auf.
 
Iris erzählt ihr von dem Tag im Skyview, davon, wie sie alle gerettet hat, aber wie der Tod sie nach und nach holte. Nur dauerte das bei Hunderten Geretteten und deren Nachkommen halt eine ganze Weile …
 
 
Guter Neustart
 
Die Todesarten sind spektakulär. Das ist die Hauptingredienz eines FINAL DESTINATION-Films. Nicht nur die Szenen im Skyview sind atemberaubend (und schön fies; Stichwort: nerviges Kind), sondern auch die Szenen, wenn der Tod nach und nach seinen Fehler behebt. Alles wie immer, könnte man also sagen, aber tatsächlich bringt der sechste Teil frische Ideen ein. Denn es zeigt sich, dass das Überleben einer Katastrophe einen Welleneffekt hat, der sich im Lauf der Jahrzehnte potenziert. Vergangenheit und Gegenwart gehen hier Hand in Hand.
 
Man erfährt hier aber auch, dass es zwei Wege gibt, dem Tod zu entrinnen. Der eine ist moralisch fragwürdig, der andere fast so gefährlich, wie sich dem Tod selbst zu stellen. Aus letzterem macht der Film einen herrlichen Gag, mit dem der sechste Teil dann auch endet.
 
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Der im letzten Jahr verstorbene Tony Todd spielte in mehreren Filmen der Reihe als William Bludworth mit. Wer seine Figur war, wurde nie ganz klar, aber er wusste über den Tod und seinen Plan Bescheid und er gab jenen, die ihm entronnen waren, Tipps. Manche hielten ihn im Lauf der Jahre gar für den Tod selbst oder aber eine Art Handlanger.
 
Der neue Film enthüllt, wer diese Figur ist. Es ist ein großer, letzter Moment für den an Magenkrebs verstorbenen Tony Todd. Todd hat nur eine Szene, die hat es aber in sich, denn der Text, der ihm hier gegeben wurde, spiegelt auch seine eigene Realität wider. Es geht darum, das Leben zu genießen, wie viel Zeit man auch noch haben mag. Das ist umso prägnanter, weil man Todd ansieht, dass er todkrank ist. Es muss ihm viel abverlangt haben, diese Szene zu spielen, sie ist aber großartig, ein starkes Vermächtnis für den Mimen und sie schließt das Mysterium um eine Figur ab, die seit 25 Jahren Teil dieser Reihe ist.
 
Fazit
 
FINAL DESTINATION: BLOODLINES ist der beste Film der Reihe – nach dem Original. Weil er zwar bietet, was man erwartet, aber auch mehr als das. Er ist erstaunlich originell. Etwas, das man für die Teile 2 bis 5 nicht sagen konnte, da die alle nach demselben Muster abgelaufen sind. Aber immer noch gibt es sie, die spektakulären Tode, die hier noch einen Tick wilder sind, als man das gewöhnt ist.
 
Darüber hinaus gibt es mit den Baumstämmen, die in einer Szene vorkommen, auch eine klare Verbeugung vor dem zweiten Teil. Schön ist aber auch: Wenn man die Reihe kennt, fühlt man sich mit dem neuen Film abgeholt, Vorwissen ist aber nicht nötig, man kann auch direkt mit dem sechsten Teil starten, ohne je einen anderen Teil der Reihe gesehen zu haben.
 
 
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