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Kritik: Der Buchspazierer

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Autor: Max Wrede
 
Im Trend der Verfilmungen von Bestseller-Romanen reiht sich nun auch die Leinwandadaption DER BUCHSPAZIERER ein. Besetzt mit Christoph Maria Herbst in der Hauptrolle. Aber wird diese der Buchvorlage gerecht?
 
Vom Grisgram zum Optimist
 
Tag für Tag steht Carl Kollhoff im Hinterzimmer eines Buchladens und schlägt sorgfältig Bücher in Papier ein, um sie zu den Stammkunden in der Stadt zu bringen. Bücher sind das größte Glück des wortkargen älteren Mannes, der ansonsten jeglichen Kontakt zu anderen Menschen scheut.
 
Auf einem seiner Rundgänge heftet sich die neunjährige Schascha an seine Fersen. Widerwillig lässt sich Carl auf das Mädchen ein, das ihn fortan auf seinen Botengängen begleitet und ihn den „Buchspazierer“ nennt. Schnell gewinnt Schascha auch die Herzen von Carls Stammkunden und wirbelt nicht nur deren Leben gehörig durcheinander, sondern bringt auch Carl dazu, aus seiner eigenen Welt auszubrechen.
 
 
Warmherzig erzählt
 
DER BUCHSPAZIERER, basiert auf dem gleichnamigen Bestseller-Roman von Carsten Henn. Der im November 2020 erschienene Roman begeisterte im deutschsprachigen Raum bislang über 500.000 Leser:innen, stand monatelang in den Top 10 der Spiegel Bestseller-Liste und wurde erfolgreich in 29 Länder weltweit verkauft.
 
Dessen Leinwandadaption markiert zudem das Kinoregiedebüt von Kameramann Ngo The Chau (u.a. Drift: Partners in Crime). Ein Glücksgriff, denn Chau schafft es tatsächlich sein Publikum mit diesem Film zum Träumen, Weinen und Lachen zu bringen.
 
Seine Wurzeln als Kameramann merkt man DER BUCHSPAZIERER dabei an. Jedes Bild wirkt wohl überlegt, teilweise fast wie gemalt. Und er weiss, wie man Protagonisten ins richtige Licht rückt. Sowie, wie in diesem Fall, die Geschichte so zu erzählen, dass sie der Buchvorlage gerecht wird.
 
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Prominent besetzt
 
In den Hauptrollen: Tausendsassa Christoph Maria Herbst und die Newcomerin Yuna Bennett. Eine Idealbesetzung. Herbst verkörpert den Grisgram, der sich zum Optimisten entwickelt mit einer derartigen Leidenschaft, dass man seinen Charakter sofort ins Herz schliesst. Filmliebhaber werden werden bei dieser Figur außerdem Ähnlichkeiten mit der Darstellung von Thomas Hill als Herr Koreander aus der UNENDLICHEN GESCHICHTE assoziieren. Aber auch das Zusammenspiel zwischen Herbst und Yuna Bennett ist herzerwärmend.
 
Man merkt, dass bei den Beiden die Chemie nicht nur im Film vorhanden ist. Und Bennetts großes Talent als angehende Schauspielerin, obwohl sie bis zu diesem Werk keinerlei Erfahrung hatte.
 
Die Nebencharaktere wurden ebenfalls prominent besetzt. Denn als Einwohner, welche im Film mit den Büchern bedacht werden, dürfen unter anderem Maren Kroymann und Edin Hasanovic glänzen. Sowie Ronald Zehrfeld als Vater von Schascha. Eine Rolle, die er zuletzt in ähnlicher Form bei WOW – NACHRICHT AUS DEM ALL verkörpert hat. Und ihm auf den Leib geschrieben ist.
 
Fazit
 
DER BUCHSPAZIERER ist ein herzerwärmender Film bei dem man träumen, staunen, lachen und weinen kann. Mit der Message, sich von alten Gewohnheiten zu lösen und wieder mehr Bücher zu lesen. Eine Perle des deutschen Films.
 
 
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