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***Männertag***

mtag kritik
 
Autor: Max Wrede
 
Was zeichnet eigentlich eine echte Freundschaft unter Männern aus? Und was passiert, wenn man so eine Clique dann auf ein Bier-Bike setzt und sie damit alleine in den Wald radeln lässt? Diese Fragen werden uns in Holger Haase´s Film von keinen geringeren als Tom Beck, Milan Peschel, Axel Stein, Oliver Wnendt, sowie Chris Tall auf ihre ganz eigene unnachahmliche Art beantwortet.
 
Die fünf Freunde Chris, Stevie, Peter, Klaus-Maria und Dieter sind seit ihrer Jugend dicke Kumpels. Doch in den letzten Jahren haben sie ihre Freundschaft aus den unterschiedlichsten Gründen extrem schleifen lassen und sehen sich nur noch selten.
 
Bis sie eines Tages die schockierende Nachricht erreicht, dass ihr Kumpel Dieter unfreiwillig aus dem Leben geschieden ist. Und ihnen neben einem Bier-Bike auch noch seinen letzten Willen aufs Auge drückt. Denn die vier sollen damit zum Treffpunkt ihrer Jugend, einem abgelegenen See im Wald, fahren, um dort seine Asche zu verstreuen.
 
Doch was zunächst als das Einlösen eines Versprechens beginnt, gerät schnell aus dem Ruder und entwickelt sich sogar zu einem Wettrennen gegen ihren Erzfeind Andi Mauz (Horst Jaenicke). Denn der befindet sich mit seiner Clique ebenfalls auf Sauftour und möchte natürlich den Platz am See am liebsten für sich selbst beanspruchen.
 
Derber Spass nach trögem Intro
 
Eine Story und eine Besetzung, die einen unterhaltsamen Kinospass verspricht. Und auch einhält! Vorausgesetzt man mag solche Filme und lässt sich vom Rückblick auf die Jugendzeit der Clique zu Beginn nicht abschrecken. Denn die relativ unbekannten Jungdarsteller vollbringen dabei schauspielerisch nicht gerade eine Glanzleistung. Hier ist sogar eher Fremdschämen angesagt. Das kann selbst die musikalische Untermalung mit einem Titel der Pet Shop Boys nicht wieder gut machen.
 
Wenn man das allerdings überstanden hat bekommt man genau jenes serviert, was der Titel verspricht. Einen Film, der Männerträume wahr werden lässt und uns aufklärt, wie echte Freundschaft unter Jungs tatsächlich aussieht.
 
Und dabei dürfen selbstverständlich neben derben Humor und Ego-Trips auch Jugendrituale wie dem Lecken an einer Kröte, oder Tipps wie man mit besonders coolen Sprüchen Mädels anbaggert nicht fehlen.
 
Außerdem werden wir mit den Drogenproblemen von Chris und dem Outing von Klaus-Maria als Transsexuelle konfrontiert. Denn im Wald ist man ja schließlich unter sich und kann mit seinen Freunden über alles reden und selbstverständlich auf deren Verständnis hoffen.
 
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Ein Film nur für echte Männer
 
Mit auf Tour geht übrigens auch Stevie´s Sohn Paul, der von Comedian Chris Tall verkörpert wird. Denn der wird von einem Mitschüler gemobbt und ist auch noch in die Tochter von Erzfeind Andi Mauz verknallt.
 
Im Gegensatz zu seinen bisherigen Rollen ist der sonst redegewandte Shootingstar diesmal allerdings ziemlich introvertiert. Und muss sich von der Clique seines Papas so manchen Spruch über seinen Kleidungsstil und sein Gewicht gefallen lassen.
 
Einen kurzen Gastauftritt hat zudem der Münchner Internet-Comedians Harry G. Diesen hätte man sich aber getrost sparen können. Denn seinen tiefbayerischen Dialekt und Humor werden außerhalb des Freistaates wohl die Wenigsten verstehen.
 
Am Ende werden wir schließlich noch Zeuge dessen, wie die Bier-Bike-Clique auf deren Erzfeind Andi Mauz und seine Kumpels trifft. Und das so, wie man es eben von echten Männern erwartet.
 
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Fazit
 
„Männertag“ ist in erster Linie ein Filmspass für all jene Jungs und Männer, die aus dem pubertären Status nie herausgekommen sind. Mit derben Sprüchen, Ritualen, Ego-Trips, sowie allem was das naive Männerherz höher schlagen lässt. Frauen werden der Komödie deshalb wohl eher wenig abgewinnen können.
 
 
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