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Autorin: Vivien Neder
 
Wer ist eigentlich Kai? Muss man den Typen kennen? Das fragen sich zumindest die Tiere im Kung Fu Panda-Universum. Kai ist der aktuelle Bösewicht, der den verfressenen Panda Po und seine Kung Fu Gang auf Trab hält. Zunächst erzittert niemand vor Angst, wenn er den Namen Kai hört. Aber bald schon erkennen die Bewohner in Po’s friedlichem Heimatdörfchen, dass sie Kai’s Gegenwart nicht mehr ignorieren können.
 
Po ist überglücklich. Sein Traum, Drachenkrieger zu sein, ist wahr geworden und er fühlt sich bei seinen Idolen, den Furiosen Fünf, angekommen. Doch alles ist im Fluß und nichts steht still: Meister Shifu möchte in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Po soll nun als Trainer für die Furiosen Fünf weiter machen. Sein erster Versuch endet mit Schrammen und Blauen Augen für die Truppe. Po zweifelt an sich selbst.
 
Shifu versucht, ihm verständlich zu machen, dass er nur dann Erfolg haben kann, wenn er er selbst ist. Aber das ist leichter gesagt als getan. Po kennt seine wahren Eltern nämlich gar nicht. Er weiß nicht, wer er ist. Doch als Po nach Hause zu Mr. Ping kommt, bricht gerade ein Panda namens Li Shan Po’s Klößchen-Rekord. Es ist Po’s lang verloren geglaubter leiblicher Vater.
 
In der chinesischen Geisterwelt braut sich derweil ein Unwetter zusammen, das in die Welt der Lebenden überzuschwappen droht. Kai stiehlt die Ch’is der Großmeister, um mit deren Macht ausgestattet die Welt der Lebenden zu erobern. Kai holt sich auch den Ch’i von Großmeister Oogway, der ihn warnt, dass der Drachenkrieger Kai besiegen werde. Die Warnung in den Wind schlagend erscheint Kai in der Welt der Lebenden.
 
Und ist erst einmal verdutzt: Man kennt ihn nicht. Doch schon kurz darauf flößt er mit seinen scharf-schwingenden Jade-Messern jedem Respekt ein, der seinen Weg kreuzt. Alle Großmeister, die ihn bekämpfen wollen, werden in Jadefiguren verwandelt, die ihm mit ihrer Kraft fortan dienen. Bald steht für die Furiosen Fünf fest, dass sie nicht länger tatenlos zusehen können.

 
Facettenreiche Figuren in knuddeliger Tier-Form
 
Das neuste Werk aus dem Hause Dream Works unter der Regie von Jennifer Yuh Nelson und Alessandro Carloni hat erstaunlich tiefgründige Persönlichkeiten zu bieten. Meister Shifu ist trotz seiner Jahre und Erfahrung nicht immer Herr der Lage. Po hat einen weiten Weg hinter sich gebracht, doch vor ihm liegt ein noch weiterer Weg, um zu innerer Ausgeglichenheit zu gelangen.
 
Mr. Ping rührt den Zuschauer mit adoptiv-väterlicher Eifersucht zu Tränen und bring ihn mit seinen spitzen Bemerkungen zugleich zum Lachen. Als Po’s leiblicher Vater Li Shan nämlich am Horizont auftaucht, fürchtet Mr. Ping um seinen Platz in Po’s Herz und verteidigt diesen kampfeslustig. Li Shan wiederum hütet seinerseits ein Geheimnis. Dass man den Bösewicht Kai erst einmal mit seiner Unbekanntheit in der Welt der Lebenden konfrontiert, verleiht ihm eine gewisse Komik. Und irgendein Selbstzweifel nagt sowieso an jedem.
 
Wachse an deinen Aufgaben, kleiner großer Panda!
 
Die Botschaft des Films steht schon zu Beginn fest. Sie ist nicht bahnbrechend, aber immer wieder gern gesehen: Es geht darum, sich selbst zu erkunden und die eigenen Fähigkeiten zu finden. Aber auf keinen Fall darum, andere zu imitieren! Meister Shifu möchte Po genau das vermitteln.
 
Schon im ersten Film war die besondere Beziehung des rundlichen Pandas zu seinem Bauch der Schlüssel zu seinem Potenzial. Damals schaffte er es, sein Lieblingsessen an den unmöglichsten Stellen ausfindig zu machen, die er wegen seiner Leibesfülle sonst nie erreicht hätte. Meister Shifu hatte die Begabung seines Schülers erst erkennen und fördern können, als ihm dies bewusst wurde. In Kung Fu Panda 3 muss die Suche noch viel tiefer gehen. Die körperlichen Grundfertigkeiten des Kung Fu hat der Drachenkrieger erlernt. Jetzt ist es an ihm, auch seine geistigen Fähigkeiten auszubauen und zu trainieren.
 
Denn der Gegner ist hart. Er nutzt die Schwächen seines Gegenübers gnadenlos aus und hat zudem die Macht aller Großmeister gehortet. Ein Kampf mit ihm ist kein Zuckerschlecken. So ist Po dazu gezwungen, schneller als ihm lieb ist zu einem Ergebnis zu kommen. Aber Not macht bekanntlich erfinderisch.
 
Fazit - Everybody was Kung Fu Fighting
 
Mit intensiven Farben, chinesischer Kultur und der Schönheit der Natur wird diese Geschichte aus den vorherigen zwei Teilen weitergesponnen. Sie macht mit ihrem frischen Humor und den abwechslungsreichen Szenen einfach Spaß. Obwohl der Film schon der dritte dieser Art ist, schafft er es, eine neue Dimension in die Erzählung einzuführen und nicht einfach ein Abklatsch der anderen beiden Teile zu sein.
 
Kung Fu Panda 3 ist ein lustiges Werk, das Groß und Klein gleichermaßen genießen können, während sie sich von ansprechenden Szenen mit chinesischem Charme verzaubern lassen.