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minions kritik
 
Autor: Tobias Sasse
 
Die kleinen heißgeliebten und etwas vertrottelten Gelblinge aus „Ich, einfach unverbesserlich“ begeben sich in ihrem eigenen Kinofilm auf die Suche nach einem richtig bösen Führer, dem sie folgen und dienen können. Dabei wundert es nicht, dass sie eine Schneise der Zerstörung und des Chaos hinterlassen…
 
Minions sind kurz gesagt kleine Gelblinge, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, dem mächtigsten Führer zu folgen, und ihm zu dienen. Da sie aber aufgrund ihrer chaotischen Neigungen immer wieder die Befehlshaber verlieren und in Ungnade fallen, ziehen sie sich in eine sichere Höhle zurück.
 
Doch ohne Lebensinhalt haben selbst Minions keinen Spaß und so beschließen drei von ihnen, Kevin, Stuart und Bob, sich Ende der 60er auf die Suche nach einem neuen super Bösewicht zu machen. Dabei treffen sie auf Scarlett Overkill (Carolin Kebekus), die sie mit nichts geringerem beauftragt, als die Krone der britischen Königin Elizabeth II zu stehlen. Das Vorhaben gerät gelinde gesagt ein wenig aus den Fugen, doch die drei gelben Helden sind fest entschlossen, den Plan umzusetzen, um allen Minions ein neues Zuhause und eine neuen Bösewicht zu ermöglichen. Au Backe!
 
 
Von der ersten Sekunde an ist man im „Minions-Mood“: Die bekannte UNIVERSAL-Schutzmarke erscheint, doch diesmal sind es nicht die imposanten Hörner, die das geläufige Thema erklingen lassen, sondern ein eigentlich nicht minderimposanter Minions-Chor. Erster Gag. Treffer. Versenkt. Und so geht es den ganzen Film bis zum Schluss weiter! Ein Gag jagt den nächsten und die ehrlich unerwarteten kleinen Wendungen bringen das Zwerchfell gehörig zum Beben.

Dabei ist es nicht nur so, dass man die Späße als witzig empfindet, sondern man freut sich darüber hinaus noch über die kreativen Einfälle, die als humoristische Geburtshelfer dienen. So hat man den ganzen Film viel zu lachen, wobei auch gesagt werden muss, dass absolute Gag-Überhammer ausbleiben. Die Story ist nebst allerlei Ausschmückungen eigentlich schnell erzählt und dient mehr oder weniger als Gagtransportmittel und Möglichkeit den Minions bei all ihrer Knuffigkeit und Tollpatschigkeit zuzusehen, was allerdings auch nicht wirklich überraschend ist.

So bleibt manche Handlungsmotivation der Figuren auf der Stecke und es breitet sich ein gewisser Dunst der Konstruktion aus. Aber mal ehrlich: Bei einem Witz geht es ja auch nicht um die Erzählung oder um die Nachvollziehbarkeit der Figuren, sondern um den Gag und so verhält es sich hier sehr kurzweilig über gute anderthalb Stunden.

Darüber hinaus ist zu erwähnen, dass nicht nur die Gags, sondern auch alle möglichen Figuren, Gegenstände, Grafiken, Schauplätze und Musiken beeindruckend liebevoll gestaltet, moduliert und dargestellt sind. Man geht mit den Figuren emotional voll mit und wird zum Beispiel im Herzen ergriffen, wenn am Anfang der Reise der ängstliche Ausdruck in Bobs Gesicht einem, zwar zaghaft, aber dennoch Entschlossenen weicht.
 
Auch gibt es viele herzliche Anspielungen an Begebenheiten aus den späten 60ern! Der Soundtrack besteht fast ausschließlich aus Oldies der Flower-Power-Ära und so fühlt man sich in der Welt der Minions rundum wohl und aufgehoben! Das auffallend gute 3D ist dieser Wirkung äußerst zuträglich, da es hier besonders effektvoll eingesetzt ist. So schweben Seifenblasen durch den Kinosaal und Scarlett Overkills imposante Spitznase sticht einem förmlich ins Auge. Diese wird in der deutschen Fassung ganz hervorragend von Komikerin Carolin Kebekus synchronisiert, der es wunderbar gelingt, das intentionelle Facettenreichtum von Frau Overkill überzeugend und einnehmend darzubieten, als hätte sie nie etwas anderes gemacht…
 
Wie weiter oben erwähnt, lässt sich „MINIONS“ treffend mit einem wirklich liebevollen und detaillierten Witz vergleichen, vorgetragen von einem wirklich liebevollen Witzeerzähler, der mit viel Spaß und Ideenreichtum das Erzählte ausschmückt und die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer einnimmt.
 
Freude ist das Stichwort! Und so freut man sich über all die vielen Einfälle, die bunten Szenarien, die gute alte Musik, die Verhaltensauffälligkeiten der kleinen Helden und und und. Einfach ein großer Spaß für die ganze Familie.