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Autorin: Simone Michel
 
Nach sechs Jahren Abwesenheit ist der Sicherheitsfanatiker Paul Blart zurück auf seinem Segway in der Komödie „Der Kaufhaus Cop 2“. Dieses Mal muss er Kollegen in einem Hotel in Las Vegas von seinen verborgenen Fähigkeiten überzeugen.
 
Seit der Kaufhaus Cop Paul Blart (Kevin James) die Sicherheit der West Orange Mall mit seinem Leben verteidigt hat, sind einige Jahre vergangen. Seine Frau hat ihn inzwischen verlassen und seine Mutter wurde von einem Milch-Truck überfahren.
 
Eine Einladung zu einem Sicherheits-Kongress in Las Vegas kommt Blart da gerade richtig, um sich abzulenken und bei seinen Kollegen wieder in Erinnerung zu bringen. Dorthin begleitet ihn seine Tochter Maya (Raini Rodriguez), die ein schlechtes Gewissen hat, weil sie ihrem Vater die Zusage der University of California verschweigt.
 
Der kleine Urlaub wird allerdings schnell alles andere als erholsam und Blart muss erneut beweisen, dass er mehr ist als ein simpler Kaufhaus Cop: Eine Gruppe von Kriminellen versucht wertvolle Kunstwerke aus dem Hotel zu stehlen, in welchem der Kongress stattfindet. Maya gerät dabei in große Gefahr, zeigt ihren Peinigern jedoch, was sie von ihrem Vater gelernt hat.
 
 
In diesem Teil mimt Kevin James den tollpatschigen Kaufhaus Cop Paul Blart wieder mit viel Herz und Humor. Wenn auch auf recht verquere Art, so steht Blart stellvertretend für all jene, die permanent unterschätzt werden. Auch in „Der Kaufhaus Cop 2“ liefert die charmante sowie witzige Hauptfigur seinen Zuschauern einige Ansatzpunkte, in die sie sich vermutlich in gewissem Maße gut hineinversetzen können.
 
Raini Rodriguez kann sich im zweiten Teil etwas mehr als zuletzt präsentieren. Paul Blarts Tochter Maya ist inzwischen zu einer jungen Frau herangereift, die ihren eigenen Interessen nachgeht. Dabei sorgt sie sich jedoch noch immer um ihren Vater, der sie mehr als je zuvor zu brauchen scheint. Raini Rodriguez muss sich den Zuschauern aber hauptsächlich als Opfer zeigen, das erneut gerettet werden muss. Zwar wird ihrer Rolle der Maya in „Der Kaufhaus Cop 2“ mehr Raum geboten und durchaus mehr eigenmächtiges Handeln zugeschrieben, dennoch bleibt sie im Vergleich zu Paul Blart eher eine Nebenfigur.
 
Ein weiteres bekanntes Gesicht im Film, ist der platinblonde Super-Schurke Vincent, der kaum von jemand besserem verkörpert werden könnte als von Neal McDonough. Der oftmals als Bösewicht aus unzähligen amerikanischen TV-Serien und Filmen bekannte Schauspieler, verleiht dem Film das richtige Maß an Ernsthaftigkeit, um die Gefahr der Situation hervorzuheben. Er fungiert als Gegenfigur zum Titelhelden Paul Blart, der sich im Vergleich in „Der Kaufhaus Cop 2“ durch sein überspitzt komisches Auftreten auszeichnet.
 
Wer sich über den ersten Teil gut amüsieren konnte, dem wird es bei „Der Kaufhaus Cop 2“ wahrscheinlich ähnlich ergehen. Der zweite Teil nimmt dabei Bezug auf einige bereits bekannte, charakteristische Aspekte, wie zum Beispiel Blarts Schwäche für Segways sowie seine Zuckererkrankung, die ihn bei längerer Abstinenz von Süßigkeiten in einen plötzlichen Schlaf versetzt. Diese Gags erscheinen somit teilweise nicht neu, dürfen aber selbstverständlich auch in der Fortsetzung nicht fehlen.
 
Neu ist vor allem der Schauplatz weit weg von der West Orange Mall. Der Zuschauer bekommt allerdings nur wenig vom Flair der Casino-Stadt Las Vegas mit. Der Hauptort des Geschehens ist ein schickes Hotel, das aber ebenso in jeder anderen amerikanischen Großstadt stehen könnte. Trotzdem eine interessante Abwechslung für den Protagonisten, der sein gewohntes Territorium des heimischen Einkaufszentrums zum ersten Mal verlässt. Eine kluge Entscheidung der Filmmacher für einen zweiten Teil.
 
Daneben sind es insbesondere die neuen Figuren, bestehend aus einer Gruppe von Security Officers verschiedenster Abteilungen in den USA, die der Handlung von „Der Kaufhaus Cop 2“ den nötigen Pepp verleihen. Die schrägen Charaktere geben dem Film das ansonsten eher fehlende Quäntchen Humor.
 
Doch so viel Mühe sich die Macher von „Der Kaufhaus Cop 2“ auch geben, so bleibt der Film als Fortsetzung leider im Schatten seines Vorgängers. Die Handlung erscheint bis zur ersten Hälfte eher flach und nur bedingt komisch. Erst ab der zweiten Hälfte gewinnt der Film etwas an Fahrt und auch das Humor-Potenzial steigert sich merklich. Gegen Ende finden sich schließlich einige gute Gags, die das Publikum garantiert zum lachen bringen. Besonders eindruckvoll umgesetzt ist hierbei die Kampfszene beim großen Showdown.
 
Insgesamt ist „Der Kaufhaus Cop 2“ ein netter Film, der mit dem ersten Teil allerdings kaum mithalten kann. Die Komödie bietet nur wenige überraschende Momente und wird erst ab der zweiten Hälfte des Films spannender und humorvoller. Sicher ist „Der Kaufhaus Cop 2“ ein amüsanter Film für einen DVD-Abend, muss jedoch nicht unbedingt auf der großen Kinoleinwand geschaut werden.
 
Der ausgesprochen lustige Trailer von Sony Pictures Germany, hat dabei übrigens nichts mit der Handlung des zugehörigen Films gemein. Ein Blick hinein lohnt sich aber allemal.